Ein paar Gedanken über das Ostern.

Die Natur wacht langsam auf, die Vögel zwitschern schön und fröhlich, die ersten Schneeglocken und Krokussen haben die schwere Erde durchgebrochen und erfreuen uns mit ihren bunten fröhlichen Farben. Die ganze Natur bereitet sich auf ein großes Fest vor! Das Fest der Auferstehung!

Machen wir Menschen auch die Vorbereitungen auf dieses Fest? Na klar doch! Die Schokohasen und Schokoeier sind gekauft, die ganzen Supermärkte sind seit Monaten mit denen vollgestopft. Die Kinder warten ungeduldig auf ihre Geschenke. Stopp! Stopp! Ich habe doch unter der Vorbereitung etwas anderes gemeint. Etwas vielleicht ein bisschen Tiefgründigeres… Sehnt unsere Seele denn nicht die ganze Zeit nach etwas mehr? Mehr Liebe, mehr Nähe, mehr Freude… Woher kommt diese Unzufriedenheit und Lebensfrust? Ah ja, das ist nur ein Winterblues. Wir haben wahrscheinlich über die Monate zu wenig Sonne gehabt und die ganzen Vorräte an Vitamin D sind langsam zu knapp, auch andere Vitamine fehlen. Es wird schon wieder! Unsere Pharmaindustrie liefert ein sehr breites Angebot an verschiedenen künstlichen Vitaminen.

Doch solche Antworten befriedigen die Seele nicht. Sie braucht halt mehr. Mehr oder vielleicht etwas anderes als nur eine vitaminreiche Ernährung und die Sonne? Aber wir wollten ja eigentlich über das kommende Fest reden. Stimmt! Osterfest ist bald da! Doch was feiern wir eigentlich an Ostern? Ja, die Auferstehung Christi! Wissen denn unsere Kinder das überhaupt Bescheid? Oder hat der Osterhase mit seinen bunten Schokoeiern Jesus schon längst von der Bühne verdrängt? Da muss man doch am besten die Kinder selbst fragen. Wie war das noch mal dieser schöne Spruch? „Aus dem Kindermunde spricht immer die Wahrheit“, oder? Die Kinder wurden tatsächlich schon öfters zum Thema Ostern befragt. Eine Befragung fand vor noch nicht so einer langen Zeit in einer deutschen Grundschule statt, es waren 1 und 2 Klassen, die teilgenommen haben. Die Antworten sagen viel. Hier sind ein Paar:

  • Der Osterhase bringt Eier und die Kinder müssen sie suchen.
  • Manchmal bekommen die Kinder da auch Geschenke.
  • Ich habe ein Smartphon bekommen.
  • Ich habe das letzte Jahr eine Baby Born Puppe bekommen.
  • Mit Fasten bereitet man sich auf Ostern vor.
  • Der Osterhase hat eine Werkstatt, dort werden Schokoeier gemachen.
  • Meine Schwester war einmal böse und die hatte dann ein faules Ei im Schuh.
  • Jesus ist auf dem Kreuz aufgehängt mit so ‘nem Dornkreis, steht Ostern immer auf und zieht durch andere Länder.
  • Einmal hatte der Osterhase das Ei hinter das Kissen getan und der Opa hat sich draufgesetzt.
  • Jesus ist da wieder zum Leben auferstanden.

Ich finde diese ehrlichen kindlichen Antworten müssen uns Erwachsene zum Nachdenken bringen… Zwar wussten immerhin ein paar Kinder, was wir an Ostern feiern, 3/4 jedoch glaubt an etwas anderes, nämlich Ostern ist gleich Osterhase! Aber man muss gar nicht so weit gehen, es reicht schon bei der Google-Suchmaschine „Ostern Bilder“ einzugeben. Da kommen überwiegend nur bunte Eier, Hasen und Kaninchen zum Vorschein. Vielleicht noch ein paar Bilder mit den Blumen. Vor ein paar Jahren war ein Artikel in der Zeitung, eine Journalistin versuchte rauszufinden, warum der Osterhase so populär geworden ist und Jesus von Seinem Fest der Auferstehung fast komplett verdrängt hat. Ihre Schlussfolgerungen waren die, dass wenn die Eltern vor der Entscheidung stehen einem Kind über die brutale Folterung vom Jesus zu erzählen oder über den süßen Osterhasen, entscheiden sich angeblich viele Erwachsene für die zweite Variante… So viele Jahre haben so viele Kinder die Geschichte von Jesus Kreuzigung und die Auferstehung ohne jegliche psychische Schäden überlebt. Sie haben sich gefreut, dass jemand, und zwar Jesus, sie so sehr geliebt hat, dass Er Sein kostbares Leben bewusst und freiwillig für sie geopfert hat. Ihr ganzes Leben lang haben diese Kinder so viele Vorteile davon genossen! Wenn sie mal schwierige Situationen im Leben hatten, wussten sie, es gibt da Jemanden, Der immer zu ihnen steht, sie nie im Stich lässt und sie immer liebevoll tröstet. Das machte sie stark! Doch heute meinen anscheinend viele Eltern, dass ihre Kinder die Geschichte von Jesus Kreuzigung nicht verkraften werden und dass es nicht kindergerecht ist, solche „Brutalitäten“ von damals dem Kind zu erzählen. Sind unsere Kinder denn so verweichlich geworden? Oder machen wir Elter sie so? Wir bewahren sie von den brutalen Geschichten der Kreuzigung und rauben denen aber etwas sehr wertvolles: nämlich Glaube, Hoffnung und die Möglichkeit zu lieben und Liebe zu schenken! Denn echte Liebe verlangt immer ein Opfer: egal welcher Natur. Ob es um die Zeit geht, Mühe, Gedanken, Kraft, kleine Überraschungen, Finanzen usw. Aber das größte Opfer ist dann immer unser Ego! Ohne diese kleine und große Opfer steigt unser Egoismus hoch und die Liebe verschwindet zugleich… („Und weil die Gesetzlosigkeit überhandnehmen wird, wird bei den meisten die Liebe erkalten“. Mt., 24:12)

Und diese Kinder, die so liebevoll von den besorgten Eltern über die Brutalität der Kreuzigung verschon wurden und sich jedes Jahr über den Besuch von dem Osterhasen so gefreut haben, diese Kinder werden zu den Jugendlichen heranwachsen, die psychisch permanent überfordert sind. Und um ihre innerliche unerträgliche Schmerzen und Leere nicht mehr ertragen zu müssen, nehmen sie Drogen, oder sie fallen in andere Suchten! Im besten Fall gehen sie zu den Psychotherapeuten. Aber diese ganzen Psychoanalysen helfen jedoch nur für eine kurze Zeit. Und dann kommt die bittere Realität zurück, die jedes Mal noch bitterer wird. Der Mensch hat Schmerzen, die Seele blutet, er versucht diese Schmerzen zu stillen: Computerspiele, Alkohol, Drogen, Pornosucht, kaputte Ehen, zerrissene Kinder… Das haben wir heute im Überfluss. Und dann geht die Geschichte von vorne los. Wie ein Teufelskreis, immer und wieder weiter. Doch nichts hilft: die Seele blutet weiter. Denn nur der echte Glaube kann diesen Kreis durchbrechen und den Schmerz stillen. Und dann kommt Jesus in das Herz. Mit Seiner unbegreiflich großen Liebe. Er weiß ganz genau, was das Wort SCHMERZ bedeutet. Und Er würde so gerne alles in jedem von uns in Ordnung bringen und uns mit Seiner Göttlichen Energie volltanken, die jeglichen Wunden heilen, den Schmerz wegnehmen. Und wann, wenn nicht an Seinem Fest der Auferstehung?! Doch ich glaube, Jesus erlebt die starken Schmerzen jedes Jahr aufs Neue, wenn Er an Seinem Fest überall die Osterhasen mit ihren Schokoeiern sieht und die Kinder, die eben nur diese Schokohasen und Schokoeier im Kopf haben und dass Er gar keinen Platz mehr in den Seelen der Menschen hat.

Werden wir doch bitte hellhöriger und bewusster an diesem kommenden Osterfest! Unsere Kinder und die Mitmenschen MÜSSEN die Wahrheit über das Ostern wissen! Lass uns Jesus wieder in unser Leben und das Leben von unseren Kindern einladen! Wir dürfen das nicht zulassen, dass die Geschichte über Sein Opfer, über Seine Liebe aus unserem Leben und dem Leben unserer Kinder komplett gelöscht wird. Er ist für uns, für jeden von uns, auf dem Kreuz gestorben, bewusst und freiwillig. Fragen wir uns doch ehrlich, wer von uns würde für unsere Mitmenschen sterben? Anstelle von denen? Höchstens für die eigenen Kinder, aber sonst… Wenn man sich fragt, ob man für den Ehepartner, mit dem man schon 10 Jahren zusammen ist, sein Leben freiwillig aufgibt, da kommen erstmal sehr viele Gedanken… Und wenn man ein bisschen weiter und breiter denkt, ob man das für die „nette“ Nachbarin, die man nicht ausstehen kann, machen würde? Oder für die unfreundliche gestresste Frau an der Kasse im Supermarkt? Wir sind einfach zu schwach, für so ein Opfer. Doch Jesus hat das gemacht! Er hat Sein kostbares Leben für alle gegeben, auch für die, die Ihn angespuckt haben, die Ihn grausam geschlagen und gefoltert haben, auch für den letzten Verbrecher, für alle eben…

Osterfest findet bei uns immer im Frühling statt. Das ist die Zeit, wo alles zum Leben erwacht. Ich wünsche uns allen von ganzem Herzen, dass wir endlich von diesem Albtraum aufwachen und das Licht der göttlichen Liebe in unsere Herzen reinlassen! Um dann dieses Licht weiter in die Welt zu tragen!

Freue Ostern!